Évry-Courcouronnes

Évry-Courcouronnes
Évry-Courcouronnes (Frankreich)
Évry-Courcouronnes (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Île-de-France
Département (Nr.) Essonne (Präfektur) (91)
Arrondissement Évry
Kanton Évry-Courcouronnes
Gemeindeverband Grand Paris Sud Seine-Essonne-Sénart
Koordinaten 48° 37′ N, 2° 26′ O48.6238888888892.4294444444444Koordinaten: 48° 37′ N, 2° 26′ O
Höhe 32–96 m
Fläche 12,70 km²
Einwohner 66.177 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 5.211 Einw./km²
Postleitzahl 91000, 91080
INSEE-Code 91228
Website https://evrycourcouronnes.fr/

Haus des Départements Essonne

Évry-Courcouronnes ist eine französische Gemeinde mit 66.177 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021, Summe der ehemaligen Gemeinden Évry und Courcouronnes) im Département Essonne in der Region Île-de-France. Sie ist Sitz der Unterpräfektur des Arrondissements Évry und Sitz des Bureau centralisateur des Kantons Évry.

Sie entstand als Commune nouvelle mit Wirkung vom 1. Januar 2019, indem die bisherigen Gemeinden Évry und Courcouronnes fusioniert wurden und in der neuen Gemeinde den Status einer Commune déléguée haben. Der Verwaltungssitz befindet sich im Ort Évry.[1]

Die Stadt ist die Heimat des Genopole.

Gliederung

Gemeindeteil ehemaliger
INSEE-Code
Fläche (km²) Einwohnerzahl (2018)
Évry (Verwaltungssitz) 91228 8,33 53.641
Courcouronnes 91182 4,37 13.490

Lage

Évry-Courcouronnes liegt im Tal der Seine ca. 30 km (Fahrtstrecke) südlich von Paris.

Geschichte

Zur Geschichte der beiden Orte siehe

Sehenswürdigkeiten

Évry

  • Auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde befanden sich mehrere Schlösser, die jedoch allesamt zerstört sind. Das bekannteste war das im 17. Jahrhundert erbaute Château de Petit-Bourg, welches im Jahr 1695 von Madame de Montespan, der Mätresse Ludwigs XIV. erworben und umgebaut wurde. Nach ihrem Tod (1707) wechselte es mehrfach den Besitzer und wurde nach 1756 komplett erneuert. Es überstand die Revolutionsjahre, wurde aber im Jahr 1944 bei ihrem Rückzug von den Deutschen gesprengt und in den 1950er Jahren komplett abgerissen. An seiner Stelle entstand ein neuer Wohnblock.
  • Château de Petit-Bourg
    Château de Petit-Bourg
  • Château du Mousseau
    Château du Mousseau
  • Château de La Grange-Feu-Louis
    Château de La Grange-Feu-Louis
  • Château des Tourelles
    Château des Tourelles
  • Die neue Architektur der Stadt war von Beginn an umstritten. Inzwischen sind jedoch einige interessantere Bauvorhaben umgesetzt worden. Dazu gehören auch ein buddhistischer Tempel, ein Dominikanerkloster und eine Kathedrale.
  • Die Kathedrale der Auferstehung (französisch: Cathédrale de la Résurrection Evry) war die erste Kathedrale, die seit mehr als 100 Jahren in Frankreich errichtet wurde. Sie wurde in den Jahren 1991 bis 1995 vom Schweizer Architekten Mario Botta erbaut. Dieser setzte dabei ganz auf die Wirkung des Ziegels als Gestaltungselement und schuf zwei Mauerringe aus schlichtem Ziegel-Sichtmauerwerk.
  • Bahnhof Évry-Courcouronnes
    Bahnhof Évry-Courcouronnes
  • Telekom und Verwaltung Paris Sud
    Telekom und Verwaltung Paris Sud
  • Universität
    Universität
  • Theater
    Theater
  • Dominikaner-Kloster
    Dominikaner-Kloster

Courconnes

Kirche Notre-Dame-de-la-Nativité-de-la-Très-Sainte-Vierge
  • Kirche Notre-Dame-de-la-Nativité-de-la-Très-Sainte-Vierge
  • Kirche Saint-Guénault
  • Parc et Dame du Lac

Bildung

In Évry-Courcouronnes befindet sich die Hochschule für Kulturmanagement (Administration de la Musique et du Spectacle Vivant) an der Université d’Évry – Val d’Essonne (DESS). Die Hochschule unterhält eine Partnerschaft mit der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar und bietet dadurch die Möglichkeit, einen zweifachen Master-Titel zu erwerben. Die Stadt ist auch die Heimat von Institut Mines-Télécom Business School.

Partnerschaften

Évry-Courcouronnes hat über Évry eine Partnerschaft mit dem palästinensischen Flüchtlingslager Chan Junis im Gazastreifen. Darüber hinaus unterhält es Städtepartnerschaften (Jumelages) mit folgenden Orten:[2]

Weitere Partnerschaften bestehen im Rahmen der Communauté d’Agglomération Grand Paris Sud mit Kayes und Bamako in Mali sowie mit den Hauptstädten Dakar in Senegal und Nouakchott in Mauretanien. Courcouronnes pflegt seit 2010 eine Partnerschaft mit der Stadt Bikele in Gabun.

Persönlichkeiten aus Évry

Persönlichkeiten aus Courconnes

  • Maxime Brunerie (* 1977), Attentäter
  • Ismaël Omar Mostefaï (1985–2015), Terrorist
  • Fatimatou Sacko (* 1985), Basketballspielerin
  • Medhi Benatia (* 1987), französisch-marokkanischer Fußballspieler (Verteidiger)
  • Yohann Thuram (* 1988), Fußballspieler (Torwart)
  • Sarah Michel (* 1989), Basketballspielerin
  • Caroline Espiau (* 1992), Skispringerin
  • Grâce Zaadi (* 1993), Handballspielerin

Literatur

  • Le Patrimoine des Communes de l’Essonne. Flohic Éditions, Band 1, Paris 2001, ISBN 2-84234-126-0, S. 376–390.

Weblinks

Commons: Évry-Courcouronnes – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Erlass der Präfektur No. 2018-PREF-DRCL-540 über die Bildung der Commune nouvelle Évry-Courcouronnes vom 12. Oktober 2018.
  2. Évry – Coopération et jumelage

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Normdaten (Geografikum): GND: 4085642-2 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n80137543 | VIAF: 137153201