Gadmerwasser

Gadmerwasser
Gadmerwasser rund 500 m vor der Mündung in die Aare bei Innertkirchen

Gadmerwasser rund 500 m vor der Mündung in die Aare bei Innertkirchen

Daten
Gewässerkennzahl CH: 569
Lage Urner Alpen
  • Gadmertal

Schweiz Schweiz

  • Kanton Bern Kanton Bern
    • Verwaltungskreis Interlaken-Oberhasli
Flusssystem Rhein
Abfluss über Aare → Rhein → Nordsee
Quellgebiet am Giglistock
46° 43′ 11″ N, 8° 23′ 49″ O46.71988.397012241
Quellhöhe 2241 m[1]
Mündung bei Innertkirchen in die Aare46.707918.22474620Koordinaten: 46° 42′ 28″ N, 8° 13′ 29″ O; CH1903: 660113 / 173267
46° 42′ 28″ N, 8° 13′ 29″ O46.707918.22474620
Mündungshöhe ca. 620 m ü. M.[1]
Höhenunterschied ca. 1621 m
Sohlgefälle ca. 92 ‰
Länge ca. 17,6 km[2]
Einzugsgebiet 168,85 km²[1]
Abfluss am Pegel Mündung[3]
AEo: 168,85 km²
MQ
Mq
11,57 m³/s
68,5 l/(s km²)
Linke Nebenflüsse Giglibach, Triftwasser
Rechte Nebenflüsse Steinwasser, Wendenwasser, Gentalwasser
Gemeinden Innertkirchen
Brücke über das Gadmerwasser in Wyler

Brücke über das Gadmerwasser in Wyler

Das Gadmerwasser ist ein 17,6 Kilometer langer rechter Nebenfluss der Aare im Schweizer Kanton Bern. Sie entwässert das Gadmertal und ihre Seitentäler im Berner Oberland, ein Gebiet von 168,85 Quadratkilometern.

Geographie

Verlauf

Karte
Verlauf des Gadmerwassers

Das Gadmerwasser entspringt am Nordhang des Giglistock (2900 m ü. M.) und fliesst hauptsächlich in südwestliche Richtung durch das waldige Gadmertal.

Der Fluss nimmt schon früh wichtige Zuflüsse auf, darunter den Giglibach, das 5,8 km lange am Steingletscher entspringende Steinwasser und das am Wendengletscher entspringende Wendenwasser. Es passiert nun die Ortschaft Gadmen, durchfliesst das Ausgleichsbecken Fuhren und nimmt bei Milistalden von links das Triftwasser und wenig später den Hauptzufluss Gentalwasser aus dem Gental auf.

3,6 Flusskilometer später mündet das Gadmerwasser bei Innertkirchen von rechts in die Aare.

Der etwa 17,6 Kilometer lange Lauf des Gadmerwassers endet ungefähr 1621 Höhenmeter unterhalb seiner Quelles, es hat somit ein mittleres Sohlgefälle von etwa 9,2 %.

Einzugsgebiet

Das 168,85 km² grosse Einzugsgebiet des Gadmerwassers liegt in den Urner Alpen und wird durch es über die Aare und den Rhein zur Nordsee entwässert.

Es besteht zu 19,0 % aus bestockter Fläche, zu 16,4 % aus Landwirtschaftsfläche, zu 0,7 % aus Siedlungsfläche und zu 63,9 % aus unproduktiven Flächen.

Die Flächenverteilung

Die mittlere Höhe beträgt 2097 m ü. M., die minimale Höhe liegt bei 621 m ü. M. und die maximale Höhe bei 3473 m ü. M.[4]

Hydrologischer Hauptstrang

Direkter Vergleich beim Zusammenfluss:

Name Länge in km Einzugsgebiet in km² mittlerer Abfluss in m³/s
Gadmerwasser 3,1 5,7 0,45
Steinwasser 6,8 24,3 1,98

Das Steinwasser ist beim Zusammenfluss länger als das Gadmerwasser, es hat ein grösseres Einzugsgebiet und einen grösseren mittleren Abfluss (MQ). Es ist somit Teil des hydrologischen Hauptstrangs.

Zuflüsse

Das Steinwasser
Das Triftwasser
Das Gentalwasser
  • Talegglibach (rechts)
  • Giglibach (Gletscherbach) (links)
  • Steinwasser (rechts)
  • Schwarzenbrunnengraben (rechts)
  • Wendenwasser (rechts)
  • (Bach aus dem) Wanglauenen (links)
  • Spreitbach (rechts)
  • Bindenbach (rechts)
  • Bielenweidbach (rechts)
  • Sitegraben (rechts)
  • Farlauigraben (links)
  • Inner Flüeligraben (rechts)
  • Üsser Flüeligraben (rechts)
  • (Bach aus der) Schaftellaui (links)
  • Troifbach (links)
  • Sattelgraben (rechts)
  • Eggeltigräbli (rechts)
  • Sattelweid-Graben (rechts)
  • Tiefengraben (rechts)
  • Staldigraben (rechts)
  • Triftwasser (links)
  • Firschlachtgraben (links)
  • Nessentalgraben (rechts)
  • Äbnetbach (links)
  • Chriisbiomgraben (links)
  • Nessenlouwigraben (links)
  • Gentalwasser (rechts)
  • Flielibächli (links)
  • Lymböimbächli (rechts)
  • Moosbächli (rechts)

Gadmertal

Hauptartikel: Gadmertal

Hydrologie

Bei der Mündung des Gadmerwassers in die Aare beträgt seine modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) 11,57 m³/s. Sein Abflussregimetyp ist a-glacio-nival[5] und seine Abflussvariabilität[6] beträgt 13.

Der modellierte monatliche mittlere Abfluss (MQ) des Gadmerwassers in m³/s[7]

Brücken

Auf seinem Weg führen 25 Brücken über den Fluss. Das Gadmerwasser wird fünfmal von der neuen Sustenstrasse (Hauptstrasse 11) überquert.

  • Schwendibrücke an der Sustenstrasse bei Nessental
    Schwendibrücke an der Sustenstrasse bei Nessental
  • Marmorsägebrücke an der Sustenstrasse bei Nessental
    Marmorsägebrücke an der Sustenstrasse bei Nessental
  • Engstlenalpbrücke am Eingang zum Gental
    Engstlenalpbrücke am Eingang zum Gental
  • Schützenswerte Steinbogenbrücke von 1811 bei Hinderfieli
    Schützenswerte Steinbogenbrücke von 1811 bei Hinderfieli
  • Schützenswerte Steinbogenbrücke von 1845 bei Wyler
    Schützenswerte Steinbogenbrücke von 1845 bei Wyler
  • Schützenswerte Steinbogenbrücke von 1938 an der Sustenstrasse bei Wyler
    Schützenswerte Steinbogenbrücke von 1938 an der Sustenstrasse bei Wyler
  • Gedeckte Holzbrücke von 1869 bei Innertkirchen
    Gedeckte Holzbrücke von 1869 bei Innertkirchen
Commons: Gadmerwasser – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Gadmerwasser auf troutfisherman.de

Einzelnachweise

  1. a b c Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
  2. Gewässernetz im WebGis Geoinformationssystem des Kantons Bern
  3. Modellierter mittlerer jährlicher Abfluss. In: Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewässer: Gebietsauslässe. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 3. November 2015. 
  4. Topographische Einzugsgebiete Schweizer Gewässer: Gadmerwasser, Bundesamt für Umwelt BAFU
  5. „Versteckt hinter den Mittelwerten“ – die Variabilität des Abflussregimes, S. 7
  6. Die Abflussvariabilität beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjährigen mittleren Abflusswert.
  7. Mittlere Abflüsse und Abflussregimetyp für das Gewässernetz der Schweiz: Gadmerwasser, Bundesamt für Umwelt BAFU