Kreis Pyrmont

Basisdaten
Land Waldeck
Kreisstadt Bad Pyrmont
Bestandszeitraum 1850–1922
Fläche 65,53 km² (1910)
Einwohner 9.349 (1910)
Bevölkerungsdichte 143 Einw./km² (1910)
Gemeinden 11 (1910)
Lage des Kreises Pyrmont
Lage des Kreises Pyrmont (gelbgefärbt)

Der Kreis Pyrmont war ein Landkreis, der von 1850 bis 1922 existierte. Er wurde am 27. April 1850 im Fürstentum Waldeck-Pyrmont gegründet, entsprach räumlich der Grafschaft Pyrmont und ging mit dem Wechsel in die preußische Provinz Hannover am 1. April 1922 im neuen Landkreis Hameln-Pyrmont auf.

Siegelmarke Fürstlich Waldecker Kreisamt Pyrmont

Gemeinden

Dem Kreis gehörten zum 1. Dezember 1910 die folgenden Gemeinden an, in denen insgesamt 9.349 Personen lebten.[1] Heute gehören alle der genannten Kommunen zu Bad Pyrmont, das damals noch ohne den Zusatz „Bad“ geführt wurde.

Kommunen 9.349
# Kommune Einwohnerzahl
1 Ösdorf 2.426
2 Holzhausen 2.397
3 Pyrmont 1.561
4 Hagen 627
5 Löwensen 505
6 Baarsen 421
7 Thal 382
8 Neersen 376
9 Eichenborn 248
10 Großenberg 231
11 Kleinenberg 175

Sitz der Kreisverwaltung

Die Kreisverwaltung befand sich in Pyrmont (ab 1914 Bad Pyrmont).

Umgliederung und Auflösung des Kreises

Gesetz über die Vereinigung von Pyrmont mit Preußen

Am 1. April 1922 wurde der Kreis Pyrmont anlässlich der Eingliederung des bisher waldeckischen Landesteils Pyrmont in die preußische Provinz Hannover in den neuen Landkreis Hameln-Pyrmont eingegliedert. Das Gebiet der heutigen Stadt Bad Pyrmont ist weitgehend deckungsgleich mit dem damaligen Kreis Pyrmont.

Kreisrat/Kreisamtmann/Landrat

  • 1850–1859: Carl Herwig (1802– 22. Juni 1863)
  • 1859–1869: Hermann Neumann
  • 1869–1876: (Kreissekretär) Walther Herwig
  • 1876–1893: Gustav von Gersdorff
  • 1893–1909: Moritz von Hundelshausen
  • 1909–1920: Bernhard Hoffmann
  • 1920–1922: (Regierungsassessor) Friedrich Scheuermann

Literatur

  • Thomas Klein (Hrsg.): Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815–1945. Reihe B: Mitteldeutschland (außer Preußen), Band 16: Mitteldeutschland (Kleinere Länder). Johann-Gottfried-Herder-Institut, Marburg/Lahn 1981, ISBN 3-87969-131-2, Teil V (Waldeck), bearbeitet von Thomas Klein.

Weblinks

  • Rolf Jehke: Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 - 1945: Kreis Pyrmont

Fußnoten

  1. Einwohnerzahlen von http://www.gemeindeverzeichnis.de/gem1900/gem1900.htm?waldeck/pyrmont.htm
Verwaltungseinheiten im Fürstentum Waldeck und Pyrmont

Ämter vor 1814: Amt Arolsen | Amt Eilhausen | Amt Eisenberg | Amt Landau | Amt Lichtenfels | Amt Rhoden | Amt Waldeck | Amt Wetterburg | Amt Wildungen | (Oberamt Pyrmont)

Oberämter 1814: Oberamt der Diemel | Oberamt des Eisenbergs | Oberamt der Eder | (Oberamt der Emmer)

Oberjustizämter 1816: Oberjustizamt der Diemel | Oberjustizamt des Eisenbergs | Oberjustizamt der Twiste | Oberjustizamt der Werbe | Oberjustizamt der Eder | (Oberjustizamt der Emmer)

Landkreise 1850: Kreis der Eder | Kreis der Twiste | Kreis des Eisenbergs | Kreis Pyrmont