Melchior Otto Voit von Salzburg

Melchior Otto Voit von Salzburg
Melchior Otto Voit von Saltzburg, Kupferstich von Johann Salver

Melchior Otto Voit von Salzburg (* 19. Juni 1603 in Eichenhausen, Unterfranken; † 4. Januar 1653) war Bischof von Bamberg und damit Fürst des Hochstifts Bamberg.

Leben

Melchior Otto stammte aus dem Geschlecht der Voit von Salzburg. Er war zunächst Würzburger Landrichter und Domkantor. Am 25. August 1642 wurde er zum Bischof vom Bamberg ernannt. Die Bestätigung erfolgte am 5. Mai 1643.

Auf dem Westfälischen Friedenskongress wurde er von seinem Geheimrat Cornelius Gobelius vertreten. Zusammen mit dem Würzburger Bischof Johann Philipp von Schönborn suchte er Kontakte zu Kurbayern und Frankreich. Er hing der friedlichen Beilegung konfessioneller Auseinandersetzungen an (Irenik), was ihm in der Kaiserlichen Armee den Beinamen Lutherischer Bischof einbrachte.[1]

Am 14. November 1647 erweiterte er das damalige Jesuitenkolleg in Bamberg um die Fakultäten Philosophie und Theologie zur Academia Ottoniana. Er benannte sie nach seinem Namenspatron Otto von Bamberg, dessen Grabstätte sich im Bamberger Kloster Michelsberg befindet. Der 14. November 1647 gilt auch als Gründungstag der Universität Bamberg, die unter Friedrich Karl von Schönborn zur klassischen Vier-Fakultäten-Universität ausgebaut wurde.

Das fürstbischöfliche Wappen ist geviert. Im Wechsel zeigt es das Wappen des Bistums Bamberg und das Familienwappen, einen schwarzen Zickzackbalken auf silbernem Grund.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Germania Sacra Online. Abgerufen am 24. Oktober 2023. 
VorgängerAmtNachfolger
Franz von HatzfeldFürstbischof von Bamberg
1642–1653
Philipp Valentin Voit von Rieneck

Wulfing von Stubenberg | Ulrich von Schlüsselberg (Elekt) | Johann Wulfing von Schlackenwerth | Heinrich II. von Sternberg | Johann von Nassau (Elekt) | Werntho Schenk von Reicheneck | Leopold II. von Egloffstein | Friedrich I. von Hohenlohe | Leopold III. von Bebenburg | Friedrich II. von Truhendingen | Ludwig von Meißen | Lamprecht von Brunn | Albrecht von Wertheim | Friedrich III. von Aufseß | Anton von Rotenhan | Georg I. von Schaumberg | Philipp von Henneberg | Heinrich III. Groß von Trockau | Veit I. Truchseß von Pommersfelden | Georg II. Marschall von Ebnet | Georg III. Schenk von Limpurg | Weigand von Redwitz | Georg IV. Fuchs von Rügheim | Veit II. von Würtzburg | Johann Georg I. Zobel von Giebelstadt | Martin von Eyb | Ernst von Mengersdorf | Neidhardt von Thüngen | Johann Philipp von Gebsattel | Johann Gottfried von Aschhausen | Johann Georg II. Fuchs von Dornheim | Franz von Hatzfeld | Melchior Otto Voit von Salzburg | Philipp Valentin Voit von Rieneck | Peter Philipp von Dernbach | Marquard Sebastian Schenk von Stauffenberg | Lothar Franz von Schönborn | Friedrich Karl von Schönborn-Buchheim | Johann Philipp Anton von und zu Frankenstein | Franz Konrad von Stadion und Thannhausen | Adam Friedrich von Seinsheim | Franz Ludwig von Erthal | Christoph Franz von Buseck | Georg Karl von Fechenbach | Adam Friedrich Groß zu Trockau (Apostolischer Vikar)

Normdaten (Person): GND: 118971328 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 22941358 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Voit von Salzburg, Melchior Otto
KURZBESCHREIBUNG Fürstbischof von Bamberg
GEBURTSDATUM 19. Juni 1603
GEBURTSORT Eichenhausen (Wülfershausen)
STERBEDATUM 4. Januar 1653